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Ab in die Zukunft!

Nachhaltigkeit

Wenn wir zusammenarbeiten!

Nachhaltigkeit ist heute überall ein Thema. Egal ob beim Einkaufen, im Restaurant, im Urlaub oder in den sozialen Medien. Jede Firma wirbt mit “grüner Energie”, “fairen” und “nachhaltigen” Produkten, die gut für den Menschen und die Umwelt sind - oder zumindest sein sollen. Man kann eigentlich gar nicht mehr einkaufen, ohne ein nachhaltig-beworbenes Produkt im Wagen zu haben.
Wenn jedoch jeder so bewusst produziert und konsumiert, ist es dann überhaupt noch nachhaltig oder einfach schon der Standard? In diesem Wirrwarr aus Labeln, Zertifizierungen und Werbeversprechen reihen wir uns mit unserem Milchviehbetrieb ein und behaupten ebenso, unsere Milch ist nachhaltig produziert und darf mit gutem Gewissen getrunken werden. Aber was macht unsere Milch nachhaltiger als andere Lebensmittel?
Zuerst müssen wir einmal definieren, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen. Eigentlich ist es ganz einfach: Unser heutiges Handeln und Verhalten soll uns dienen, jedoch nicht die nachfolgenden Generationen schädigen oder benachteiligen. Das ist übergreifend für viele Themen - sei es der Umweltschutz, die Arbeitsbedingungen, die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln und vieles mehr. All diese Themen sind auf unserem Betrieb vereint und warum wir in diesen nachhaltig sind, erklären wir dir im Folgenden.

Arbeitsbedingungen & Tierwohl

Arbeitsbedingungen

Landwirtschaft ist schon lange kein Knochenjob mehr. Die Jahre, in denen die Ställe von Hand ausgemistet und die Kühe von Hand gemolken werden, sind schon sehr lange vorbei. Auch, wenn das vielleicht noch in den Köpfen von vielen Verbrauchern so verankert ist. 

Wir bieten in unserem Betrieb hochmoderne Technik und bis ins letzte Detail durchdachte Gebäudestrukturen. Durch diese Merkmale können wir hier jedem Mitwirkenden eine angenehme Arbeitsumgebung schaffen - damit unsere Mitarbeiter und wir noch für viele Jahre, ohne körperliche Beschwerden, aber dafür mit viel Spaß auf unserem Hof arbeiten können. Beispiele für die gute Arbeitsumgebung gäbe es genug - alle aufzuzählen würde hier aber den Rahmen sprengen. Am Besten kommst du einfach selbst vorbei und überzeugst dich selbst!


Tierwohl

Mit Sicherheit das Thema, welches den meisten Verbrauchern am Herzen liegt. Wahrscheinlich hat jeder schon mal Bilder von Tierschutzorganisationen gesehen, in denen schlimme Zustände aufgezeigt werden. Da kann man es auch keinem Verbraucher übel nehmen, wenn er die landwirtschaftliche Tierhaltung hinterfragt, oder sich sogar ganz von der tierischen Ernährung abwendet. 

Wir wollen ehrlich sein: Jemand, der etwas von seinem Fach versteht, der kann wahrscheinlich auch auf unserem Hof Bilder machen, die auf den Verbraucher befremdlich wirken. Wir haben auf unserem Betrieb ungefähr 700 Tiere stehen, vom kleinen Kalb bis hin zur alten Kuh. Selbstverständlich gibt es auch bei uns kranke oder schwache Tiere und Momente, in denen unser Hof nicht aussieht wie aus dem Ei gepellt. Da muss es zum Beispiel nur einmal stark regnen und ganz schnell ist die Weide plötzlich nicht mehr so idyllisch, sondern ein großes Matschloch.

 100% Gesundheit in der Herde ist nie zu erreichen - auch wenn das natürlich der Traum eines jeden Landwirtes wäre. Aber man muss das ganze auch mal in Relation setzen: in einem Dorf, in dem 700 Menschen jeden Alters leben, wird es auch immer jemanden geben, der Beschwerden aufweist - sei es das Kind mit Erkältung oder der Rentner mit schmerzenden Gliedmaßen. 

Der kritische Verbraucher hat oft das Wort “Massentierhaltung” im Kopf, gepaart mit der Aussage, dass man auf weniger Tiere besser Acht geben könnte und es somit den einzelnen Tieren besser gehen würde. Das stimmt aber leider nicht ganz, lass es uns erklären:


Mehr Kühe bedeuten für einen Betrieb mehr Umsatz und unter dem Strich mehr Geld, was am Ende übrig bleibt. Das ist kein Geheimnis und wir möchten das auch offen kommunizieren. Jetzt ist es aber nun mal auch so, dass eine kranke Kuh absolut kein Geld verdient, sondern in den meisten Fällen Geld verschlingt. Durch den höheren Umsatz auf unserem Betrieb können wir es uns leisten, jede Woche den Tierarzt kommen zu lassen. Jedes Tier, welches uns unter der Woche auffällt, wird somit immer zeitnah von einem Experten begutachtet und gegebenenfalls behandelt. 

Was viele vergessen, ist die Tatsache, dass es auf einem Milchviehbetrieb nicht nur die Arbeit mit den Kühen gibt - parallel dazu müssen die Ackerflächen bestellt, Maschinen instand gehalten und die immer mehr werdende Büroarbeit bewältigt werden. Bei uns ist der Hof in viele Aufgabenbereiche aufgeteilt. So haben wir mehrere Angestellte, welche sich ausschließlich um die Tiere kümmern, sowie Mitarbeiter, welche sich um die Instandhaltung und Außenwirtschaft kümmern. Auch die Büroarbeit ist aufgeteilt und ist somit für jeden machbar. Das bedeutet, dass sich trotz der Vielzahl an Kühen sehr gut um alle Aufgabengebiete gekümmert werden kann, da 365 Tage im Jahr mehrere Angestellte (und natürlich auch wir als Betriebsleiter) nach dem Rechten sehen.


Umweltschutz

Um die Umwelt zu schonen, sollte man so wenig tierische Produkte wie möglich zu sich nehmen und wenn möglich ganz vegan leben. So oder so ähnlich ist der Tenor, der seit mehreren Jahren in Deutschland herrscht. Ganz so einfach ist es unserer Meinung nach aber nicht. 

Eine vegane Ernährung nachhaltig für Mensch und Umwelt zu gestalten ist leichter gesagt als getan. Ohne Tierhaltung würden nämlich viele Bausteine für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft wegfallen. So ist zum Beispiel Gülle und Mist ein optimaler Dünger für Ackerfrüchte - würden diese wegfallen, könnte man nur noch mit mineralischem Dünger arbeiten, um die gleichen Erträge zu erhalten. Dieser Mineraldünger muss allerdings sehr energieintensiv hergestellt werden, in den meisten Fällen mit Erdöl und Erdgas. Abgesehen davon können Lebensmittel für Menschen nur auf Ackerflächen angebaut werden, nicht auf Wiesen und Weiden. Diese machen aber fast 70% der gesamten kultivierten Landfläche auf der Erde aus (Global von der Landwirtschaft genutzte Fläche bis 2020 | Statista). Die einzige Lösung wäre, Grünlandflächen in Ackerland umzuwandeln. Das ist in Deutschland aber gar nicht so ohne weiteres möglich. Um in Deutschland Dauergrünland umbrechen zu können, bedarf es einer Genehmigung der jeweiligen Behörden. Wenn man trotzdem ohne Genehmigung Grünland in Ackerland umwandelt, drohen hohe Strafen!


Ihr merkt - Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist nicht gleich schwarz oder weiß., sondern ein tiefgreifendes und vielfältiges Thema, welches etwas Erklärung bedarf.

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